Naturschützer Nick, Post-doc Paul, Institutsdirektorin Ines und Datenmanagerin Doro – hinter diesen Namen stecken keine realen Personen, sondern eine Kommunikationsmethode, die 1999 von dem US-amerikanischen Softwareexperten Alan Cooper vorgestellt wurde. Ursprünglich kam sie als Hilfsmittel im Bereich der Mensch-Computer-Interaktion zum Einsatz, wo sie in der Bedarfs- und Zielgruppenanalyse eingesetzt wurde.

Die Idee: Statt von einer anonymen Masse auszugehen, werden Personen mit konkretem Namen, Beruf, Hobbys, Gewohnheiten, Werten u.v.m. erdacht, die künftig als realistische Testnutzer:innen fungieren können. Doro, Ines & Co. gibt es also nicht wirklich; sie sind hypothetische Charaktere, die mit ihren spezifischen Interessen, Werten und Nutzungsweisen von NFDI4Biodiversity lebensnahe Repräsentant:innen der diversen identifizierten Zielgruppen des Konsortiums (Naturinteressierte und ehrenamtlich Engagierte, Early and mid-career Researcher, Senior Researcher, Datenmanager:innen) darstellen.

Informationen – sei es auf der Webseite, in Publikationen, Präsentationsfolien oder Lehrveranstaltungen – lassen sich durch sie aus neuen Blickwinkeln betrachten, um so Erwartungen und Bedürfnisse vorherzusehen und auf sie reagieren zu können. 

Die vier NFDI4Biodiversity-Personas wurden 2021 von der Special Interest Group Public Relations im Sinne einer zielgruppenorientierten Projektkommunikation entwickelt.

Folien für Powerpoint-Präsentationen (16:9)

Übersichtsfolie (alle Personas)
(Englisch | Deutsch)

Steckbriefe (Englisch)
Steckbrief Naturliebhaber/-schützer Nick
Steckbrief Post-doc Paul
Steckbrief Institutsdirektorin Ines
Steckbrief Datenmanagerin Doro

Persona-Fotos einzeln
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Name
Nick 

Titel
/

Alter
34

Beruf und Position
Mediengestalter, angestellt; verschiedene Kund:innen; übernimmt besonders gern Aufträge für wissenschaftliche Einrichtungen und Naturschutzorganisationen

Familiäre Umgebung
Wohnt mit Freundin und 3-jähriger Tochter in Köln, hat einen Balkon und einen Schrebergarten mit Insektenhotel

Interessen
Wandern gehen, sein Schrebergarten, Insekten beobachten (stellt fest, dass immer weniger zu sehen sind), Filme & Serien, Social Media, Fotografie

Typischer Tagesablauf
Bringt Kind in die Kita, fährt zur Arbeit, macht an einem Tag pro Woche Homeoffice, treibt Sport (Joggen, Pilates), verbringt Zeit mit seiner Familie (gemeinsames Abendessen), wenn möglich Sofa und Erholung.

Werte
Nachhaltig leben, schätzt die Nähe zum Nationalpark Eifel; möchte gern seinen Beitrag zum Naturschutz leisten, hat aber wenig Zeit; ist daher Fördermitglied bei BUND  und macht gern bei Aktionstagen wie der “Stunde der Gartenvögel” oder dem Ocean Sampling Day mit

Frustrationen
Müll im Grünen; Meldungen über das Artensterben; Eindruck, dass nicht genug getan wird, um die Natur zu schützen; möchte, dass sein Kind auch noch etwas von der Natur haben wird, die er so liebt

Angewohnheiten
Draußen sein, (Natur-)Fotografie, Netflix, Wochenmarkt, zu viel am Handy hängen

Technische Ausstattung
Handy, Tablet, Notebook

Wann/wie ist NFDI4Bio von Interesse? Wie werden Angebote genutzt?
Hat von NFDI4Biodiversity gehört und ist am “Biodiversity”-Part hängengeblieben; besucht die Webseite, um herauszufinden, was NFDI4Biodiversity ist und inwiefern es zum Artenschutz beiträgt 

Charakteristisches Zitat
"Ist das bio?"

Steht für folgende Zielgruppen
Interessierte Öffentlichkeit, Citizen Scientists, Pressevertreter:innen, Vertreter:innen der Umweltpolitik

Name
Paul

Titel
Dr.

Alter
32

Beruf und Position
Biologe, Post-Doc, Lehrbeauftragter an einer Hochschule

Familiäre Umgebung
Hat einen Partner, der auch in der Wissenschaft, aber auf einem anderen Kontinent arbeitet; lebt weiter entfernt von seinen Eltern 

Interessen
Reisen, Wandern, Klettern, Lesen, Schwimmen

Typischer Tagesablauf
Morgens ins Labor, Mittagspause mit den Kolleg:innen, danach Pflege der Freilandflächen (Jena-Experiment), anschließend zurück ins Labor oder in den Hörsaal, dann ab nach Hause (Freunde & Bierchen)

Werte
Ist naturverbunden und gern draußen und in der Natur; glaubt an das Gute im Menschen

Frustrationen
Wenig echte soziale Kontakte, zu viel Arbeit, zu viele parallel laufende Projekte; immer auf der Suche nach Tools, die ihm die Arbeit erleichtern, macht aber oft die Erfahrung, dass neue Tools viel mehr Arbeit machen als abnehmen. Ist frustriert von den immer zahlreicheren Aufgaben und Verpflichtungen (DMPs, (teils) veröffentlichte Dokumentation (z.B. mit ELNs), Metadatenstandards, Lizenzen, Lehre, Modulanforderungen, Wissenschaftskommunikation etc.), die ihn von seiner eigentlichen Aufgabe und Leidenschaft – dem Forschen – abhalten. Zudem stresst ihn der Druck, innerhalb von sechs Jahren eine entfristete Stelle zu finden – oder sich nach Stellen außerhalb der Uni umsehen zu müssen (WissZVG).

Angewohnheiten
Hektisches Essen am Schreibtisch, regelmäßiges Zuspätkommen

Technische Ausstattung
Eigener Laptop mit Excel, Handy

Wann/wie ist NFDI4Bio von Interesse? Wie werden Angebote genutzt?
Datenmanagementplan (DMP) vor seinen/während seiner Projekte (betrachtet DMPs dabei als notwendiges Übel, da Mittelgeber diesen verlangen), Data-Submission-System nach Projekten, Foliensätze zum Datenmanagement für seine Studierenden. Schaut auch gern nach Fortbildungen und Schulungen in Sachen Datenmanagement

Charakteristisches Zitat
"Home is where the heart is."

Steht für folgende Zielgruppen
Mid-career Researcher/Teacher, Individualforscher:innen, Nutzer:innen der GFBio-Services

Name
Ines

Titel
Prof. Dr. Dr. h.c.

Alter
55

Beruf und Position
Direktorin einer Forschungseinrichtung

Familiäre Umgebung
Hat halbwüchsige Kinder und einen Nachzügler in zweiter Ehe

Interessen
"Ihre" Forschung/Einrichtung, (internationale) Reputation, Forschungspolitik, Geld, Natur und Naturschutz (ideell), klassische Musik, Rotwein

Typischer Tagesablauf
Typische Managerin: eng getaktete Termine, muss schnelle Entscheidungen treffen, fängt früh an, ist viel auf Reisen. Jongliert über den Tag viele Themen, hat diverse Projektbeteiligungen und auch noch einen Lehrbetrieb (Vorlesungen, Seminare, AG-Meetings). Steht in engem Kontakt mit “ihrem” Wissenschaftsministerium.

Werte
Leistung (h-Index)

Frustrationen
Kommt vor lauter Terminen nicht wirklich zum inhaltlichen Arbeiten; die Regeln/Vorschriften um sie herum werden immer komplexer 

Angewohnheiten
Improvisieren, delegieren, Mails checken

Technische Ausstattung
Top-Labor; hat eine IT-Abteilung, die lokale maßgeschneiderte Lösungen bereitstellt. Persönlich organisiert sie sich über Mails und nutzt die ein oder andere (intern.) Datenbank

Wann/wie ist NFDI4Bio von Interesse? Wie werden Angebote genutzt?
Direkt nicht, eher im Wege der Delegation – Input, Workshops etc. für ihre Leute; ist ein Multiplikator. 

Charakteristisches Zitat
"Wo muss ich unterschreiben?"

Steht für folgende Zielgruppen
Senior Researcher/Teacher, Angehörige der Leitungsebene von Projekt- und Koordinationspartnern, Vertreter:innen der Wissenschaftspolitik

Name
Doro

Titel
/

Alter
41

Beruf und Position
Datenmanagerin für ein drittmittelfinanziertes Forschungsnetzwerk, technisch versierte Allrounderin, hat ihr Handwerk u.a. in der Digitalisierung eines naturkundlichen Museums gelernt

Familiäre Umgebung
Ledig, wohnt allein mit Hund; trifft an den Wochenenden ihre Mountainbike-Truppe

Interessen
Open-Source-Software, ihr Mountainbike, Videospiele, Bild- und Videoverarbeitung, Arthur C. Clarke

Typischer Tagesablauf
Kommt um 10 Uhr im Büro an, arbeitet 5-6 Helpdeskanfragen ab. Bleibt gerne bis etwa 20 Uhr im Büro und bildet sich über das Thema RDM weiter. Nach 22 Uhr schreibt sie Anaconda-Pakete oder spielt Videospiele online.

Werte
Gute Arbeit ist ihr wichtig, gute Software, gute Daten. Packt an, macht selbst (Tools).

Frustrationen
Was sie fertig macht: Unklare Anweisungen und fehlerhafte Tools

Angewohnheiten
Liefert detailreiche Erklärungen als Antwort auf einfache Fragen 

Technische Ausstattung
Linux-Laptop (mit selbstkompiliertem Kernel), iMac

Wann/wie ist NFDI4Biodiversity von Interesse?
Schnittstellen zu GFBio-Diensten, schreibt ihre eigenen Scripte, die Terminologien abfragen, Daten automatisch submitten, eifrige Nutzerin der Fachinfos im öffentlichen Wiki

Charakteristisches Zitat
"Das muss besser gehen."

Steht für folgende Zielgruppen
Professionelle Datenmanager:innen, Betreiber:innen netzfähiger Dateninfrastrukturen, Vertreter:innen der Fachwelt im Bereich Standardisierung und Policy, Servicepersonal