News | 3. Januar 2024 | Sarah Fischer

Großes Interesse an Austausch zu Forschungsdatenmanagement in Mecklenburg-Vorpommern

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Auch in Mecklenburg-Vorpommern treibt die Verwaltung von Daten Forschende um. Im Dezember kamen in Rostock etwa 80 Expertinnen und Experten aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes zusammen, um gemeinsam über alltägliche Herausforderungen des Datenmanagements sowie die Gründung einer Landesinitiative zu diskutieren. Eingeladen hatten die Universitätsbibliothek Rostock, der Datenkompass M-V sowie Vertreter:innen der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI).

Von politischer Seite wurde das Vernetzungstreffen durch zwei mecklenburg-vorpommerische Ministerien bereichert: dem Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und dem Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung. Christian Pegel, Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung anwesend, hob in seinem Grußworten die Dringlichkeit eines guten Forschungsdatenmanagements sowie die notwendige Vernetzung forschender Institutionen im Land hervor.

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Weiterhin bot die Veranstaltung eine hervorragende Gelegenheit, die landesweite Zusammenarbeit zwischen den Konsortien und anderen Forschungseinrichtungen zu vertiefen. Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, sich auszutauschen und gemeinsame Probleme bei der Verwaltung von Forschungsdaten zu diskutieren. Ziel war darüber hinaus, die Gründung einer Landesinitiative voranzutreiben.

Viele Forschungseinrichtungen bereits in NFDI-Konsortien aktiv

Nach weiteren Grußworten von Professorin Dagmar Waltemath von der Unimedizin Greifswald und Professor Ralf Ludwig von der Universität Rostock wurden den Teilnehmden zunächst die NFDI-Konsortien vorgestellt, an den mecklenburg-vorpommerische Forschungsinstitutionen beteiligt sind. 

Dabei stellte Sarah Fischer von NFDI4Biodiversity das Konsortium und einige seiner Pilotprojekte vor, die sie zusammen mit weiteren Kollegen als sogenannte Use-Case-Managerin betreut. Weiterhin bot sie Teilnehmenden Gelegenheit, ihren Arbeitgeber, das Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN), sowie die Universität Rostock näher kennenzulernen.

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Darüber hinaus wurden folgende weitere Konsortien präsentiert:

  • NFDI4Cat, vorgestellt von Prof. Matthias Beller vom Leibniz-Institut für Katalyse e.V. & Dr. Mark Dörr von der Universität Greifswald
  • NFDI4Health, vorgestellt von Prof. Dagmar Waltemath von der Universitätsmedizin Greifswald
  • NFDI4BioImage, vorgestellt von Dr. Markus Becker vom Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP)
  • NFDI4Immuno, vorgestellt von Dr. Robert Kammerer vom Friedrich-Loeffler.Institut (FLI)
  • NFDI4Memory, vorgestellt von Prof. Stefan Kroll von der Universitätsbibliothek Rostock

Zusätzlich konnten Projekte zur Entwicklung und Unterstützung der Infrastruktur sowie die Landesinitiativen in Forschungsdatenmanagement aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen kennengelernt werden.

Letztendlich wurde deutlich, dass viele Institutionen beim Thema Forschungsdatenmanagement auf ähnliche Herausforderungen stoßen. Eine Beobachtung, die Prof. Dagmar Waltemath von der Universitätsmedizin Greifwald mit den Worten kommentierte: "Und deshalb müssen wir unsere Kräfte bündeln und unter dem Dach des Datenkompasses M- V vorantreiben." Der Datenkompass M-V hat zum Ziel, bis Ende 2024 eine Strategie für ein Datenkompetenznetzwerk in der Region Mecklenburg-Vorpommern zu entwickeln und die Ressourcen von akademischen Institutionen zu bündeln, um Forschende und Industriepartner gezielter und besser beim Forschungsdatenmanagement unterstützen zu können.

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Poster-Präsentation bot Gelegenheiten für intensiven Austausch

Ein wichtiger Bestandteil des Treffens bildete die auch Postersession, an der sich viele Teilnehmende aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und NFDI-Konsortien beteiligten und untereinander näher kennenlernen konnten. Als Vertreterin von NFDI4Biodiversity präsentierte Sarah Fischer hier die ersten Ansätze der Standardisierung in der Nutztierforschung, die mittels des Biodiversitätsstandards ABCD erreicht werden soll. Diese Ideen fanden vor allem in Instituten, die sich ebenfalls mit Nutztieren auseinandersetzen Anklang, aber auch andere Erfolge des NFDI4Biodiversity-Konsortium, wie der Lebendige Atlas der Natur Deutschlands sowie der Podcast "Rechtsdschungel", der über das Management von Biodiversitäts- und Umweltdaten aufklärt, wurden interessiert zur Kenntnis genommen. 

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Angeregter Austausch zur Gründung einer Landesinitiative

Um die Kräfte und die Expertise im Bundesland zu bündeln und ein nachhaltiges Forschungsdatenmanagement voranzutreiben, möchten die Organisator:innen des Vernetzungstreffens die Gründung einer Landesinitiative anregen. In einem interaktiven Workshop wurden hierzu Erfahrungen und Bedarfe zusammengetragen und strategische Aspekte des Forschungsdatenmanagements diskutiert. Auch können die auf dem Vernetzungstreffen diskutierten Herausforderungen, die viele Akteure teilen, als Bestandsaufnahme und Basis weiterer Arbeiten dienen.

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Wunsch nach weiteren Vernetzungstreffen

Am Ende des Vernetzungstreffens herrschte eine positive Stimmung und die gemeinsame Gewissheit, dass die ausstehenden Herausforderungen am besten in einer gemeinschaftlichen Landesinitiative gelöst werden können. Die Beteiligten sind übereingekommen, weitere Treffen anzuschließen, um die strategische Planung einer solchen Initiative zusammen weiter voranzutreiben und sich darüber hinaus vertiefend über forschungsdatenrelevante Themen, die viele Teilnehmende im ihrer täglichen Arbeit umtreiben, auszutauschen.

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Als Bioinformatikerin am FBN Dummerstorf nahe der Ostseeküste ist Sarah seit 2020 als Community-Koordinatorin im NFDI4Biodiversity-Konsortium tätig. In ihrer Rolle betreut sie verschiedene Pilotprojekte mit Agrarbezug. An der Schnittstelle zwischen biologischen Daten und technischer Umsetzung setzt sie sich dafür ein, die Vielfalt der Nutztiere anschaulich darzustellen. Außerhalb der Arbeit verbringt sie gerne Spieleabende mit Freund:innen, um gemeinsam Rätsel zu lösen.

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