Gruselgeschichten aus der Welt der Biodiversitätsdaten
Inspiriert von den Research Data Scary Tales des Thüringer Kompetenznetzwerk Forschungsdatenmanagement (TKFDM) hat das Konsortium eigene Daten-Horrorgeschichten veröffentlicht – und freut sich über Vorschläge für weitere Teile.
Unterhaltung und Schulungsmaterial in einem
Sie sind Bestandteil jedes gut sortierten Spieleschranks: die Black Stories. Tragische Miniaturgeschichten, meist nur ein einzelner Satz, der den Spieler:innen Rätsel aufgibt. Während es beim Spieleklassiker meist um Mord und Totschlag geht, hat das Thüringer Kompetenznetzwerk Forschungsdatenmanagement (TKFDM) eine weniger dramatische Variante entwickelt: die Research Data Scary Tales – Gruselgeschichten aus der Welt der Forschungsdaten.
Auch hier, das beweisen diverse Rätsel, kann es durchaus böse Überraschungen geben; dann nämlich, wenn bei der Erhebung, Sicherung oder Analyse von Daten unglückliche Fehler unterlaufen. Nicht selten hat das weitreichende Folgen, etwa verlorene Informationen, falsche Ergebnisse oder zeitraubende Mehrarbeit.
"Die Geschichten basieren auf Erfahrungen von uns oder aus unserem Umfeld."
Juliane Röder (Universität Marburg)
Was dabei insbesondere im Fall von Biodiversitäts-, Ökologie- und Umweltdaten schief gehen kann, beleuchten nun die ersten vier Data Scary Tales in der Biodiversity Edition. Erarbeitet wurden die Rätsel von Juliane Röder (Universität Marburg) und Daniel Tschink (Gesellschaft für Biologische Daten (GFBio e.V.) aus dem NFDI4Biodiversity-Trainingsteam – und zwar nicht nur als nette Unterhaltung, sondern vor allem als Schulungsmaterial. Denn die Rätsel bieten sowohl Gelegenheit, häufige Versäumnisse im Forschungsdatenmanagement kennenzulernen, als auch zu erfahren, wie es besser geht – beispielsweise mithilfe gezielter Trainings oder praktischer Tools. Zu finden sind die Scary Tales in der NFDI4Biodiversity Knowledge Base sowie als downloadbare Ressource auf Zenodo.
Erzählt uns eure Scary Tales!
Ihr habt selbst erlebt, was in Sachen Datenmanagement schief gehen kann? Erzählt uns davon! Die NFDI4Biodiversity-Scary-Tale-Sammlung soll weiter wachsen – und ist offen für Vorschläge aus der Community. "Auch die ersten vier Geschichten basieren auf Erfahrungen von uns oder aus unserem Umfeld", sagt Initiatorin Juliane Röder. "Aber keine Sorge, niemand wird bloßgestellt: Bei der Ausarbeitung der Geschichten in es nicht notwendig Namen oder Institutionen zu nennen. Es geht ausschließlich um alltägliche Fehler und Probleme und wie sie vielleicht vermieden werden könnten." Interesse? Dann genügt eine kurze Mail an juliane.roeder@uni-marburg.de.
Research Data Scary Tales – Biodiversity Edition (Röder, J., Frohne, K., & Tschink, D.), 2024. Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.14237417