News | 6. November 2023 | Juliane Röder

NFDI4Biodiversity Podcast: Ein Wegweiser im Rechtsdschungel - Erste Folge verfügbar!

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Daten in der Forschung: Ein Schlüssel zur Erkenntnis

In der Forschung sind Daten der Schlüssel zur Erkenntnisgewinnung. Wir arbeiten mit unseren eigenen Daten, greifen auf Informationen von anderen Forschenden zu und nutzen Daten von öffentlichen Stellen. In dieser komplexen Landschaft ergeben sich wichtige Fragen: Welche rechtlichen Aspekte sind zu beachten? Wem gehören diese Daten? Welche Spielräume bestehen, um Daten in der Forschung sinnvoll zu nutzen? Und existiert überhaupt eine klare Eigentümerschaft von Daten?

Podcast "Rechtsdschungel"

In unserem kürzlich gestarteten Podcast “Rechtsdschungel” widmen wir uns diesen und vielen weiteren Fragen im Umgang mit Biodiversitäts- und Umweltdaten. Ein fundiertes Verständnis darüber, was mit unseren Forschungsdaten erlaubt ist – oder sogar notwendig –, ist entscheidend, um den Anforderungen der guten wissenschaftlichen Praxis gerecht zu werden, wie sie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefordert wird.

Biodiversitätsdaten für die Erhaltung der biologischen Vielfalt

Die Erhaltung der biologischen Vielfalt erfordert, dass möglichst viele der erhobenen Biodiversitätsdaten verfügbar gemacht werden. Nur so können komplexe Synthesen und Modelle erstellt werden, die beispielsweise für die Arbeit des IPBES von großer Bedeutung sind und als Grundlage für politische Entscheidungen dienen.

Unterstützung von NFDI4Biodiversity

Eine der Aufgaben von NFDI4Biodiversity ist es, Forschende dabei zu unterstützen, ihre Daten in einem klaren rechtlichen Rahmen besser verfügbar zu machen. Dies beinhaltet sowohl technische Lösungen und umfangreiche Services als auch die Bereitstellung von Fortbildungen und Austauschformaten zum Thema FAIR-Datenmanagement, Workflows und rechtliche Fragen.

Die komplexe Beziehung zwischen Recht und Wissenschaft

Unser Podcast bietet einen Einblick in die komplexe Beziehung zwischen Recht und Wissenschaft. Unsere Fachdiskussionsteilnehmenden, Dr. Ortrun Brand von der Universität Marburg, Tom Witschas vom Unabhägigen Institut für Umweltfragen (UfU) und Dr. Daniel Tschink von der German Federation for Biological Data (GFBio), beleuchten die rechtlichen Aspekte im Umgang mit Biodiversitätsdaten. Ihr Ziel ist es, ein tiefgehendes Verständnis für den rechtlichen Rahmen zu vermitteln, in dem Forschende, Datensammlnde und Datennutzende agieren. Die praktische Expertise unserer Partner bei NFDI4Biodiversity fließt ebenfalls in diese Diskussion ein und bereichert sie um wertvolle Einblicke und praxisrelevante Fragen.

Erste Podcast-Folge: Rechte und Pflichten bei Forschungsdaten

In der ersten Folge unseres Podcasts tauchen wir ein in das Thema Rechte und Pflichte im Umgang mit Forschungsdaten. Wir werfen einen Blick darauf, wem die Daten gehören, wenn wir draußen Informationen über Tiere und Pflanzen sammeln. Zudem beleuchten wir die Frage, wem die Datenbank gehört, in der diese Informationen gespeichert werden. Warum gibt es einen rechtlichen Unterschied zwischen den Daten selbst und der Datenbank, die sie beherbergt? Wir behandeln die Feinheiten des Dateneigentums, des Urheberrechts und der Rechte am geistigen Eigentum, insbesondere im Kontext von Feldforschung und wissenschaftlichen Kooperationen. Herausforderungen und bewährte Praktiken werden ausführlich besprochen, um sicherzustellen, dass Daten auf ethisch vertretbare Weise erfasst und geteilt werden können.

Der Podcast “Rechtsdschungel” bietet eine informative Ressource, um in der Welt der Biodiversitätsdaten besser orientiert zu sein. Er steht in der NFDI4Biodiversity Knowledge Base zur Verfügung.


Tom Witschas ist Volljurist und Projektleiter am Unabhängigen Institut für Umweltfragen (UfU). Er ist spezialisiert auf Umweltrecht und Partizipation. Er beschäftigt sich intensiv mit der Beschleunigung von umweltrechtlichen Planungsverfahren und mit Strategien zur Bekämpfung von invasiven Arten, mit einem Fokus auf datenbezogene Fragen.

Ortrun Brand ist Politikwissenschaftlerin und leitet seit Oktober 2016 das hessenweite Verbundprojekt "Hessische Forschungsdateninfrastrukturen" (HeFDI). In dieser Rolle koordiniert sie den Aufbau einer Forschungsdatenmanagement-Infrastruktur an zehn hessischen Universitäten und Fachhochschulen. Darüber hinaus leitet sie außerdem den NFDI4Biodiversity-Teilbereich Training & Education (TA1M4). Vor ihrer derzeitigen Tätigkeit war sie in verschiedenen drittmittelfinanzierten Forschungsprojekten tätig, bei denen sie sich auf die Untersuchung von Arbeitsbedingungen und organisatorischen Veränderungen mittels digitaler Forschungsdaten und Fallstudien spezialisierte.

Daniel Tschink ist Biologe und bekleidet die Position des Trainingskoordinators bei NFDI4Biodiversity. Seine Aufgabe ist die Gestaltung von Trainingsinitiativen für Forschende und Datensammelnde im Bereich der biologischen Vielfalt. Das Ziel ist, die Kluft zwischen biologischer Forschung und effektiver Datenverwaltung zu überbrücken und somit die Qualität und Zugänglichkeit von Daten zu verbessern.

Zum Podcast
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Juliane ist als Projektmitarbeiterin im Servicezentrum digital gestützte Forschung an der Philipps-Universität Marburg tätig und unterstützt den Bereich Training und Education innerhalb der NFDI4Biodiversity. In dieser Funktion entwirft und organisiert sie Kurse, erstellt Trainingsmaterialien und pflegt Kontakte zu Lehrenden. Als Ökologin hat Juliane Insekten und anderen Arthropoden bereits von den Tropen bis zum Polarkreis, vom Boden bis in die Baumkrone nachgestellt. Ihr besonderes Interesse gilt Hummeln, Rosenkäfern, Totholz und Artenspürhunden. Durch ihre frühere Tätigkeit für die GfÖ und als wissenschaftliche Projektkoordinatorin bringt sie Expertise in Veranstaltungsorganisation und Öffentlichkeitsarbeit mit.

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