Interdisziplinäres Datenmanagement gemeinsam meistern
Über FEdA
Eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist der schnell fortschreitende Verlust an biologischer Vielfalt. Trotz nationaler und internationaler Bemühungen waren bisherige Maßnahmen dagegen weitestgehend unwirksam. Die Politik hat die Dringlichkeit dieser auch für uns Menschen existenziellen Bedrohung erkannt und die Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) ins Leben gerufen. Die Initiative soll die wissenschaftlichen Grundlagen dafür schaffen, durch konkrete und umfassende Lösungen eine Trendwende beim Verlust der Artenvielfalt einzuleiten.
FEdA möchte hierzu:
- innovative Technologien und Methoden entwickeln und einsetzen, um die biologische Vielfalt effizienter als bisher zu erfassen und zu beurteilen,
- unser Verständnis für die Ursachen, Dynamiken und Folgen von Veränderungen der Biodiversität vertiefen und
- im Dialog mit Anwender:innen Lösungen und Maßnahmen für den Schutz der biologischen Vielfalt entwickeln.
Die in der Initiative geförderten Projekte verknüpfen gesellschaftliche, ökologische und ökonomische Perspektiven. Sie schließen Wissenslücken und erarbeiten einen "Werkzeugkasten" an konkreten Maßnahmen, die dem Verlust der Biodiversität entgegenwirken – im Dialog mit Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft.
FEdA ist Teil des Rahmenprogramms „Forschung für Nachhaltigkeit“ (FONA) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Im Zuge mehrerer thematischer Ausschreibungsrunden werden in den nächsten Jahren mehrere Dutzend Projekte bundesweit gefördert.
Wie wir zusammenarbeiten
In den FEdA-Projekten entstehen jetzt und in den nächsten Jahren umfassende Forschungsdaten zu Veränderungen der Biodiversität und zur Wirksamkeit verschiedener Maßnahmen. Diese Datensätze sollen für weitere wissenschaftliche Analysen zugänglich und in einem zentralen Portal auf der Webseite der Initiative auffindbar gemacht werden. Dazu gilt es, die Daten fachgerecht zu archivieren und zu erschließen. Zu diesem Zweck arbeiten die FEdA und NFDI4Biodiversity eng zusammen.
Inhalte der Kooperation betreffen
- die Wissensvermittlung zum Thema Forschungsdatenmanagement
- die Beratung und Unterstützung der geförderten Projekte ("FEdA-Projekte") bei der Erstellung von Datenmanagementplänen
- die Unterstützung der FEdA-Projekte bei der Archivierung von Forschungsdaten in geeigneten Datenzentren einschließlich der notwendigen Verknüpfungen untereinander und zum Projekt ("verteilte Archivierung")
- die Entwicklung eines Prozesses für die Lieferung von Metadaten aus den Datenzentren des NFDI4Biodiversity-Konsortiums an die FEdAKoordinierungsstelle zur Verwendung im geplanten Portal
Die Umsetzung dieser Ziele ist in einem Memorandum of Understanding festgehalten, das beide Kooperationspartner im August 2022 unterzeichnet haben.
Partnereinrichtungen
Die Zusammenarbeit wird organisiert mithilfe der etablierten Helpdesk-Prozesse des NFDI4Biodiversity-Konsortialpartners GFBio e.V. Die am Senckenberg Museum in Frankfurt ansässige FEdA-Koordinationsstelle organisiert Erstinformationen für die Projekte und fungiert als zentrale Anlaufstelle für die Forschenden. Aufgrund der besonderen Natur der sozialökologischen Forschung werden zusätzlich Expert:innen von Qualiservice und GESIS aus dem NFDI-Konsortium KonsortSWD hinzugezogen. Damit ist die Kooperation auch ein Pilotvorhaben für eine künftige disziplinübergreifende Datenmanagementberatung in der NFDI.
Mehr erfahren
Die Kooperation mit NFDI4Biodiversity auf der Seite der FEdA.
Sie haben Fragen zu unserer Zusammenarbeit?
Kontaktieren Sie uns über das Kontaktformular.
Poster
Für die erste europäische Konferenz der BMBF-Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) Biodiversity and Human Well-Being - Europe's Role in Shaping Our Future vom 9. bis 11. November 2022 wurde ein Poster erstellt, das das kollaborativen Forschungsdatenmanagements für FEdA-Projekte erläutert.